

BROCKHOFF
Sind sie schon richtig berühmt oder brauchen sie noch Support, fragt sich die Jury und antwortet: „Egal, Brockhoff sind einfach umwerfend gut!“ Nahbare, intime Songs, die sich nicht scheuen vor Verletzlichkeit und der illusorischen Suche nach dem vermeintlich richtigen Weg. Brockhoff changieren mit ihrem Debüt-EP „Sharks“ zwischen energetischem 90s- Rock, unprätenziösen Indie-Sounds und bittersüßem US-Pop von heute mit versierten Hooks, verwundbarem Songwriting und impulsiver Persönlichkeit. Dazu rohe und ungefilterte Gitarren, große Fragen nach Peer Pressure, Einsamkeit und Nervenkitzel à la The Cardigans, Foo Fighters oder Sheryl Crow, Snail Mail, Phoebe Bridgers und Soccer Mommy. Das ist Musik mit mehr als einer vagen Idee, stimmigen Harmonien und einer Prise Kritik– das ist gelebte Realness.
Foto: Charlotte Krusche
Brockhoff


Chazz Luck
Nach drei Singles haut Chazz Luck 2023 sein erstes eigenes Album „Drama“ auf die Dielen. Seine Musik spürt tiefe Kontraste auf und pointiert die innere Zerrissenheit im Spannungsfeld von hoch und tief, laut und leise, nah und fern. Der junge Produzent und Songwriter Chazz Luck kreiert beste Tracks, die futuristische Synthpop-Soundscapes und funkelnde Hyperpop-Beats mit New Wave à la Depeche Mode vereinen. Seine ersten Gehversuche unternimmt er als 13-Jähriger mit Michael Jackson-Coversongs. Später gehen seine Songs unter dem Pseudonym „Chazz Luck“ deutlich in atmosphärisch bebendem Trap auf. Für die Vertonung des inneren Chaos in seinen Tracks öffnet sich der Künstler mittlerweile zahlreichen weiteren Einflüssen, die ihn schon ein Leben lang begleiten. Seine Liebe zu futuristischen Cybercore-Ästhetik ist überdeutlich, spannend und eröffnet eine Perspektive für Hamburgs Musikszene, Retrofuturisms is coming – wir sind jetzt schon Fans!
Foto: Jessica Rees
Chazz Luck


Hanna Noir
Ihr wisst es längst: Weißer Strick, blaue Augen, bester lyrischer Rap: Hanna Noir ist die mit der Maske. Ihre metaphorischen ausnehmend feinen Texte mit bester Haltung treffen da, wo sie hinsollen: in Herz und Hirn. Musikalisch lässt Hanna Noir ihren Sound schon seit 4 Jahren für sich sprechen, versorgt uns mit energetischem Drum’n‘Bass und NEW UK Garage Style, tanzbar. Textlich haben wir mit Hanna Noir eine Frau, die ihr Handwerk versteht, als Lyrikerin der jungen Jahre kann sie mit Worten trefflich umgehen und vermeidet die direkte Attacke durch geschickte Dichtkunst, die für Feminismus und linkspolitische Inhalte stehen. Sie will Energie geben, Mut zum Aufbruch und zur Selbstbestimmung und lässt ihren Sound für sich sprechen. Neben mehreren Singles sind zwei EPs erschienen und mit „Alles Brennt“ eine feministische Hymne geschaffen, die die Jury sofort überzeugte.
Foto: Jan Werk